Experten-Interview mit Michael M. Andre
„Magie, vom ersten Moment an." So beschreibt Michael M. Andre, Geschäftsführer & Gründer der Alpenimmobilien GmbH, die Beziehung zu seinem Lebensthema: die Ferienimmobilie. Warum man gemeinsam mit dem neuen Eigentümer, der C&P Immobilien AG, plötzlich Marktführer hoch zwei ist und warum jeder Mensch eine Ferienimmobilie besitzen sollte – davon handelt dieses Experteninterview.
Werte schaffen. Eine oft gehörte Aussage. Worum geht es Ihnen dabei konkret?
„Ich kann es nicht begründen, sondern bestenfalls beschreiben. Man stelle sich vielleicht ein Kind vor, das sein erstes Fahrrad geschenkt bekommt. Das Glänzen in den Augen, die glückselige Freude, das nahezu sichtbare Herzklopfen des Kindes beim Anblick des Bikes. Dieses Glück überträgt sich auf den Vater, die Mutter, wer auch immer dem Kind das Fahrrad geschenkt hat – und so geht es mir, wenn ich einen Kunden mit einer Ferienimmobilie glücklich mache. Es geht um Emotionen, um genau dieses Glitzern in den Augen, wenn man sieht, dass der Kunde jetzt glücklich ist. Ich ihn glücklich machen durfte. Das macht süchtig."
Ist das der Grund, warum aus Ihrer Sicht jeder Mensch eine Ferienimmobilie besitzen sollte? Weil Sie das Glitzern immer wieder sehen wollen?
„Nein, ich bin kein Egomane. Aber ich kann das ganz einfach begründen. Wir alle tragen positive Erinnerungen an bestimmte Orte in uns. An eine unbeschwerte Zeit in der Kindheit, einen besonderen Urlaub mit einem besonderen Menschen, an den Ort des ersten Kusses oder einfach eine schöne Ferienzeit. Jeder Mensch braucht einen Ort, an dem er ganz besonders glücklich sein kann – und da kommt die Ferienimmobilie ins Spiel. Wir bei Alpenimmobilien verkaufen genau solche Orte, solche Emotionen, solche Erinnerungen. Und was gibt es Schöneres, als wenn dieser Ort nicht Geld kostet, sondern Geld abwirft?“
Die Frage der Rendite scheint ja klar, aber sind Investoren denn wirklich an Emotionen interessiert?
„Ich würde Investoren niemals die Emotionen absprechen wollen. Natürlich hat jeder, der Geld in eine Immobilie investiert, ein gesundes Interesse an Rendite – aber wir tragen auch die gleichen Emotionen in uns, wie der Rest der Welt auch. Immer wieder erlebe ich, dass Investoren sich in ihre Ferienimmobilie verlieben und dann auch selbst dort Urlaub machen wollen. Und das zu Recht. Das Produkt ist einfach sexy!“
Wenn das Produkt so sexy ist, wie Sie sagen – warum dann der Merger mit C&P?
„Weil wir die Potenziale beider Unternehmen damit hebeln. Das ist keine simple Addition, hier potenzieren sich Kompetenzen. Die Bündelung der Größe, der Struktur und der Systeme der C&P mit unseren 25 Jahren Erfahrung im Vertrieb und der Digitalisierung von Prozessen machen uns zum Marktführer hoch zwei. Hier passieren keine Anfängerfehler mehr. Die Projektentwicklungs-kompetenz und die Erfahrung als Bauträger der C&P ermöglichen es uns, auch im Segment Vacation Properties alles aus einer Hand anzubieten. Wir entwickeln gemeinsam Projekte, wir verkaufen sie, wir bewirtschaften sie als Betreiber. Das macht Kunden am Ende glücklich. Und auch das Glitzern in den Augen ist wieder da.“
Welche Prognosen haben Sie nach diesem Schritt für die Zukunft?
„Nun, Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Aber wir planen eine kurzfristige Steigerung des derzeitigen Bruttoobjektumsatzes von 70 Mio. Euro auf insgesamt 120 Mio. Euro. Das bedeutet auch Investitionen in Personal und Prozesse. Schon derzeit wickeln wir mit 15 ebenfalls leidenschaftlichen Mitarbeiter:innen monatlich über 1.000 Anfragen über die Webseite ab, dieses Volumen wird sich annähernd verdoppeln. Dafür wollen wir gerüstet sein. Bewerbungen werden übrigens gerne entgegengenommen.“
Und abschließend – Ihre ganz persönliche Vision?
„Das Produkt Ferienimmobilie ist derzeit schon sehr gut am Markt positioniert. Es gibt kein Immobilieninvestment, das über ein besseres Finanzierungskonzept verfügt als die Ferienimmobilie. Denn man investiert in ein solides Projekt im Verbund mit einer soliden Investorengemeinschaft. Die Projektprüfung erfolgt gemeinsam durch die C&P sowie die Alpenimmobilien GmbH, und zwar nach strengsten Kriterien. Wir entwickeln ausschließlich Projekte, deren Standorte sich als langfristig geeignet herausstellen. Darüber hinaus habe ich aber die Vision, die Ferienimmobilie in den Gemeinden und Kommunen als unverzichtbaren Bestandteil des kommunaltouristischen Entwicklungsprozesses zu etablieren.“
Ferienimmobilien als kommunaltouristisches Konzept?
„Natürlich. Denn nur saisonal ausgelastete Hotelanlagen sowie die Privatzimmer gibt es in jeder Region mehr als ausreichend. Die Ferienimmobilie ist auf ganzjährige Nutzung ausgelegt, sodass die Lücke zwischen diesen beiden Angeboten ideal geschlossen wird. Die Gemeinden profitieren von der durch den Betrieb einer Ferienimmobilie lukrierten Wertschöpfung an 365 Tagen im Jahr. Und das ohne die Zweitwohnsitzdiskussion. So gesehen erweitere ich meine Aussage: Jeder Mensch braucht eine Ferienimmobilie. Und jede Gemeinde auch.“